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Madison Avenue. NEW YORK. 2. Route. 37 Bartholomew, im ital. Renaissancestil; bei 45th Str. r. der Manhat-
tan
Athletic Club
(S. 17; mit Turnhalle, Schwimmanstalt etc.) und
der Railroad Branch der Y. M. C. A. (S. 35).

Columbia College (Pl. H 3), an der Ecke von 49th Str., ist die
älteste und bedeutendste höhere Schule in New York, mit c. 200
Professoren und Lehrern und fast 1700 Schülern. Zu ihren Zög-
lingen
gehörten u. a. Gouverneur Morris, John Jay, Alex. Hamilton
und De Witt Clinton.

Columbia College, 1754 als King’s College gegründet, wurde 1776 wegen
seiner royalistischen Neigungen aufgelöst, aber 1784 unter seinem jetzigen
Namen wiedereröffnet und 1867 in die jetzigen geräumigen Bauten verlegt.
Es umfaßt sechs Abteilungen: schöne Künste, Rechts- und Staatswissen-
schaft
, Philosophie, Bergbau und Medizin, von denen die fünf ersten ihre
Hörsäle in Madison Avenue haben. Die medizinische Schule des Columbia
College ist das durch die Stiftungen der Familie Vanderbilt ($ 1000000)
vorzüglich ausgestattete College of Physicians and Surgeons in 60th Str.,
zwischen Ninth und Tenth Avenues. Columbia College Library hat über
100000 Bände (Eingang von 49th Str.). Die School of Mines enthält gut,
geordnete geolog. Sammlungen (Eintritt frei). Barnard College for Women,
343 Madison Ave., steht mit Columbia College in Verbindung. Gegen-
wärtig
wird weiter aufwärts an der Tenth Ave. ein Neubau für Columbia
College aufgeführt, wohin es später verlegt werden soll (vgl. S. 45).

An der NO.-Ecke von 50th Str., drei Seiten eines offenen Vier-
ecks
einnehmend, die große Villard Mansion, jetzt von einer An-
zahl
Familien bewohnt. Gegenüber, hinter der St. Patrick’s Ka-
thedrale
(S. 33), der Palast des Erzbischofs von New York. Die
umfangreichen Gebäude an den folgenden Ecken sind römisch-katho-
lische
Waisenhäuser
(S. 33). Bei 70th Str., hinter der Lenox Li-
brary
(S. 34), erweitert sich die Avenue zu einem kleinen Platz,
dessen O.-Seite das Lenox Hospital begrenzt (S. 36). An der
NW.-Ecke von 72nd Str. steht das malerische *Tiffany House (Pl. K
3), von McKim, Mead & White erbaut.

Das Untergeschoß besteht aus Stein, die obern Stockwerke aus hell-
farbigen
Ziegeln. Der Eingang, in 72nd Str., befindet sich unter einem
mächtigen, durch ein Fallgatter geschützten Thorbogen, über dem ein
zurückspringender Balkon angebracht ist. An der SO.-Ecke reicht ein
runder Turm bis zu den Schornsteinen des schrägen Dachs, während an
Madison Avenue ein gewaltiger Giebel hoch emporragt. Der Raum unter
dem Dach bildet ein geräumiges Atelier, das mit Kunstsachen aller Art
geschmackvoll dekoriert ist (zugänglich nur auf besondere Empfehlung).

Weiterhin bietet Madison Avenue kein besonderes Interesse.

Die übrigen Avenuen, die Manhattan Island von N. nach S. durch-
ziehen
, bedürfen keiner eingehenden Beschreibung. First, Second und
Third Avenues bestehen wesentlich aus Miethäusern (Tenement Houses)
und kleinern Läden. Der untere Teil von Second Ave. und Ave. A zwischen
Houston und E. 14th Str. ist der Mittelpunkt eines fast ausschließlich von
Deutschen bewohnten Stadtviertels (Kleindeutschland genannt), das sich
ö. bis zum East River hinzieht. Hier liegen in 4th Str. die deutsche Turn-
halle
;
in Second Ave. zwischen 8th u. 9th Str. das deutsche Dispensary und
die freie deutsche Bibliothek mit Lesehalle; gegenüber das Vereinshaus des
deutschen Zweigs der Y. M. C. A. (S. 35). An Ave. A (Dutch Broad-
way
) der an Sommerabenden viel besuchte Tompkins Square (Pl. D E 4;
der Weiße Garten). An der Ecke von Second Ave. und 11th Str. r.
das Gebäude der 1804 gegründeten New York Historical Society (Pl. E 4;
Eintr. s. S. 20). Das Erdgeschoß enthält die Lenox Collection of Assyrian
Marbles
, aus Niniveh. Im 1. Stock der Sitzungssaal, Comitézimmer etc.; im